Frank Potthoff

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Der Fitmacher

Frank PotthoffFrank Potthoff überragt nicht nur mit seiner 1,93 Meter Körpergröße so manchen Senioren-Spieler auf der Tour, auch seine Tennis-Bilanz aus den letzten 20 Jahren ist überragend: Titelgewinne auf allen Ebenen – von den Kreismeisterschaften bis hin zu den Weltmeisterschaften. 2006 holte er sich bei den Weltmeisterschaften in Australien, direkt bei seiner ersten Teilnahme, Gold im Doppel der Herren 35, gemeinsam mit Doppelpartner Matthias Hunnig. „Mein größter persönlicher Tenniserfolg“, schwärmt Frank Potthoff. Auf nationaler Ebene, z. B. bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Bad Neuenahr holte er sich 15 x den Meistertitel. Der letzte Titelgewinn war in 2015. Dieses Jahr reichte es in den Einzelwettbewerben „nur“für jeweils einen 2. Platz – sowohl im Winter als auch im Sommer. Um so mehr freut sich Frank über das erfolgreiche Abschneiden seiner Mannschaft, den Herren 40 vom Sportclub Rot-Weiß Remscheid: Sie holten sich dieses Jahr den Mannschaftsmeistertitel.

Später Einstieg in die Tenniskarriere

Inzwischen ist der 45-jährige Sportsmann stolzer Familienvater. Seine Jungs sind zwei und vier Jahre alt. Claas, der Ältere von beiden, machte in diesem Sommer seine ersten Schritte im Tennis. Papa Frank dagegen begann erst mit ca. neun Jahren, Tennis zu lernen. „Das auch eher nebenbei. Ich habe alles an Ballsportarten gemacht, Fußball, Tischtennis, Volleyball …“ Mit 14 Jahren zog sich Potthoff einen Oberschenkelbruch zu und durfte ein Jahr keinen Sport machen. „Schuld daran war ein Tumor, der den Knochen zerfraß. Zum Glück ging alles gut aus“, erzählt Potthoff. Danach konzentrierte er sich voll aufs Tennis. „Ich begann beim OTC Osnabrück zu trainieren, wo es viele starke Spieler in meiner Altersgruppe gab. Dadurch bin ich immer besser geworden.“ So gut, dass er im Aktivenbereich auch bekannte Top-Spieler besiegte wie Nicolas Kiefer, Nicolay Davidenko, Michael Kohlmann, Weslie Moodie, Niclas Kroon und Patrick Frederiksson.

„Der Job hält mich fit“

Statt auf eine Profikarriere zu setzen, entschied sich der Allround-Sportler Potthoff für ein Sportstudium an der Deutschen Sporthochschule Köln. Es folgte ein betriebswirtschaftliches Studium, das er in den USA, an der Lander University South CarolinaAmerika mit dem Bachelor of Science in Business Administration erfolgreich abschloss. Mit diesen Qualifikationen und seinen sportlichen Erfahrungen war Frank Potthoff bestens ausgestattet für seinen Job als Gesundheitsmanager bei der OKE Group GmbH, einem mittelständischen Automobilzulieferer. Umgeben von Spinningrädern, Laufbändern und modernsten Trainingsgeräten geht er hier seit ca. 10 Jahren seinem Traumjob nach. Das Unternehmen aus Hörstel gilt als Vorzeigeunternehmen hinsichtlich seines außerordentlichen Mitarbeiterprogramms, das für die Gesundheit und das Wohlergehen seiner Mitarbeiter viel investiert.

„Krefeld Open gehört zu meinen Lieblingsturnieren“

Mit diesem „privaten Programm“, als Familienvater und Verantwortungsträger in einem mittelständischen Unternehmen, wird die Zeit für Turnierreisen knapp. Dazu kommen noch die Mannschaftsspiele in der Regionalliga. „Ich spiele nur einige ausgewählte Turniere im Jahr, die nicht so weit weg sind. Meine Frau hält mir den Rücken frei.“ Auf die Frage nach seinen Lieblingsturnieren, verrät uns Frank: „Die Krefeld Open, weil es dort sehr freundlich und familiär zugeht. Die Deutschen Meisterschaften in Bad Neuenahr wegen dem professionellen Ablauf und der tollen Zuschauerkulisse.“ Zudem seien beide Turniere sehr gut organisiert. Im Urlaub verzichtet Frank aufs Tennis. Im Winter reist er am liebsten in die Berge zum Skilaufen und im Sommer mit der Familie an die deutsche Küste zum „Sandburgen bauen“.

Was uns brennend interessiert

Lieblingsbelag?
Sand
Schläger?
Head Prestige
Saiten und Bespannung?
Polyester-Saite, Kirschbaum Super Smash, 1,20 mm mit einer Bespannungshärte von 23/22.
Bester Schlag?
Aggressive Vorhand – damit mache ich die entscheidenden Punkte.
Von wem hast du am meisten gelernt?
Von Helmut Beermann. Früherer Bundesligaspieler, hat unser Team in der Jugend beim OTC trainiert.
Deine Vorbilder?
Früher: Björn Borg, heute: Roger Federer
Wie entspannst du am liebsten?
In der Sauna.
Deine Ziele für 2017?
Deutscher Meister werden.
Ich möchte einmal in meinem Leben …?
Heliskiing – auf unberührten Schneehängen vom Helikopter abgesetzt werden und dort mit Skiern herunterfahren.

Das Interview führte Daniela Wohlfromm im Oktober 2016
(Ausgabe Senior Tennis Magazin 4/2016 – hier geht es zur PDF-Ausgabe „Small-Version“)